Nov 09, 2016
Pressemitteilung
U.S.-Wahlen: "Ein historisches Erdbeben, doch die amerikanische Demokratie ist widerständig" | Neuer Geschäftsführender Direktor der Deutsch-Amerikanischen Fulbright-Kommission Dr. Oliver Schmidt steht als Experte für Ihre Fragen zur Verfügung.
„Dieser Wahlausgang wird in den U.S.-Medien als epochales politisches Erdbeben bewertet, von der europäischen Öffentlichkeit hingegen weitgehend verständnislos aufgenommen", sagt Dr. Oliver Schmidt (49), seit November neuer Geschäftsführender Direktor der Deutsch-Amerikanischen Fulbright-Kommission in Berlin. "Was das Ergebnis für die Beziehungen zu Deutschland bedeutet, lässt sich heute nur erahnen. Wider alle Befürchtungen würde ich die Widerständigkeit der U.S.-amerikanischen Demokratie aber nicht unterschätzen."
Schmidt sieht nach den Präsidentschaftswahlen seine wichtigste Herausforderung darin, die Stereotype in den Köpfen zu überwinden, die in den emotionalen Debatten auch in Deutschland sichtbar wurden. "Der Wahlkampf hat gezeigt, wie fremd Deutsche und Amerikaner einander gegenüberstehen und wie wenig sie oftmals tatsächlich voneinander wissen."
Der Experte für transatlantische Beziehungen und Nachfolger des im April verstorbenen Dr. Rolf Hoffmann möchte mit der Fulbright-Kommission dazu beitragen, die Entwicklungen in den USA auch hierzulande verständlich zu halten und - "jetzt erst recht" - den Austausch mit Amerikanern aller Couleur zu suchen. Dazu ist das deutsch-amerikanische Fulbright-Programm, das seit mehr als 60 Jahren den Dialog zwischen USA und Deutschland pflegt, mit seinen vielen kompetenten Fellows auf beiden Seiten des Atlantiks bestens geeignet.
Der Abbau von Vorurteilen ist ein Herzensanliegen für den Harvard-Absolventen, der u.a. bei der Bertelsmann-Stiftung sowie der Joachim-Herz-Stiftung in Hamburg tätig war und Historische Urbanistik an der Technischen Universität lehrte. Als Gründungsgeschäftsführer des Center for Metropolitan Studies an der TU Berlin hat er sich für den Aufbau des Transatlantischen Graduiertenkollegs Berlin–New York eingesetzt. „Ich freue mich darauf, den ungeheuren Erfahrungsschatz und die Expertise der Fulbright-Stipendiaten zu heben, um den transatlantischen Dialog zu stärken und das Verständnis für unterschiedliche Wahrnehmungen zu schärfen."
Die Deutsch-Amerikanische Fulbright-Kommission widmet sich der Förderung des akademischen und kulturellen Austauschs zwischen Deutschland und den USA. Seit ihrer Gründung im Jahre 1952 hat sie mehr als 45.000 Stipendien an Studierende, Wissenschaftler/innen und ausgewählte Berufsgruppen vergeben, darunter Lehrer/innen, Wissenschaftsmanager/innen und Journalist/innen. "Es lohnt sich, die gewachsenen Vorurteile zu hinterfragen", sagt Schmidt, „denn auch mit Trump bleiben die USA ein wichtiger Partner für Deutschland.“
Bei seinem Antrittsbesuch in Washington verfolgte Dr. Oliver Schmidt den Wahlausgang vor Ort. Heute trifft er sich mit seinen Ansprechpartnern im U.S. State Department. Er steht über Telefoninterviews für eine Stellungnahme zum Ausgang der U.S.-Wahl gerne zur Verfügung.
Kontakt für Pressefragen:
Monique Getter
Head, Outreach & Communication
Deutsch-Amerikanische Fulbright-Kommission
Lützowufer 26
10787 Berlin
Tel.: 030-28 44 43-15
E-Mail: getter@fulbright.de